And That's Jazz...

Ich bin Engländer, geboren in Spennymoor, in der Grafschaft Durham. Seit 1973 lebe ich in Hamburg.
Mein Großvater zeigte mir, wie man Kontaktabzüge von schwarz/weiß Negativen macht. Ich durfte mit seiner alten Kodak-Kamera fotografieren.

In der Schule habe ich entwickeln und vergrößern geübt, bis ich nach und nach die eigene Ausrüstung mit Vergrößerer und Spiegelreflex-Kamera bekam.

Ein Cousin war Dozent für bildende Kunst. Beim Besuch musste ich immer meine neuesten Fotos vorzeigen.

Er kommentierte die Bilder und gab Anregungen. Ein Ölbild von ihm hat mir damals stark imponiert: eine industrielle Landschaft mit Menschen im Gegenlicht. Ich arbeite immer noch gern mit Gegenlicht.

Antonioni’s „The Blow Up“ mit David Hemmings gab dem fotografischen Beruf ein neues, romantisches Image. Die schwarz/weiß Bilder der 60’er Jahre von Richard Avedon mit starkem Kontrast und deutlichem Korn lieferten Vorlagen. Cartier-Bresson lehrte die Aufnahmetechnik, Bildausschnitte schon im Sucher festlegen.

Ich fotografierte Menschen in London und Newcastle, Touristen und Straßenverkäufer, Sportler und Schausteller. Ich experimentierte mit Portraits und Modeaufnahmen.

Als dann die Qualität der Farbdias immer besser wurde, habe ich Schwarz-Weiß vernachlässigt, bis vor 10 Jahren, als ich die Gelegenheit bekam, in der Hamburger Jazz-Szene meine Ideen zu verwirklichen. Inzwischen interessiere ich mich immer mehr für die grenzenlosen Möglichkeiten der Digitaltechnik und arbeite auch wieder in Farbe.

HENDRIK-JAN TJEERDSMA

CLAUS JÜRGEN MÖLLER